Populationserfassung 2024 – Gute Fischbestände in der Oder


Der Fischereiverein Hattorf / Herzberg und Umgebung e.V. hat am 05.10.2024 die Jährliche Bestandserfassung in der Oder durchgeführt.

Am vergangenen Wochenende führte der Fischereiverein Hattorf / Herzberg und Umgebung e.V. seine jährliche Bestandserfassung mittels Elektrobefischung in der Oder durch, mit positivem Ergebnis. Die Bestände an Bachforelle, Äsche, Aal und den Kleinfischarten sind sehr gut. Das Starke Frühjahrshochwasser hat hier keine Spuren hinterlassen.

 

Mit Kescher, Wathose, Gummihandschuhen und Elektrofischfanggerät ging es am Samstag los zur Bestandserfassung in der Oder. Bei der Elektrobefischung werden die Fische Mittels elektrischem Strom betäubt und anschließend möglichst schonend vermessen und gezählt. Nach einer kurzen Aufwachzeit im Sammelbehälter geht es für die Fische dann wieder zurück ins heimische Gewässer. Diese Fangmethode ist normalerweise verboten und bedarf daher einer Genehmigung der zuständigen Fischereibehörde. Die Elektrofischfanggeräte dürfen zudem nur von speziell ausgebildeten Personen bedient werden. Der Fischereiverein Hattorf / Herzberg und Umgebung e.V. führt diese Art der Befischung schon seit Jahrzehnten durch um die Fischbestände in seinen Pachtgewässern zu überwachen. Dies ist gerade auch bei den Kleinfischarten wichtig, da diese eine Nahrungsgrundlage für Bachforelle, Äsche, Aal und auch den Eisvogel bilden. Eine Bestandsveränderung durch Verunreinigung der Gewässer oder Umwelteinflüsse würden ohne diese Maßnahme schnell übersehen werden.

Die stark gefährdete Äsche, welche in Niedersachsen mittlerweile selten zu finden ist und dessen Bestände immer weiter abnehmen, ist in der Oder in allen Größen immer noch sehr präsent und pflanzt sich dort auch gut fort.

Ebenso der stark gefährdete Aal wurde mehrfach gefangen. Dessen Bestand wird allerdings durch eine jährliche Besatzmaßnahme des Vereins über die Aalbesatzförderung des Landes Niedersachsen, der EU und Eigenkapital gestärkt um die Art zu erhalten.

Bei den Kleinfischarten ist die seltene und stark gefährdete Elritze in großer Zahl vertreten.

Außerdem wurden noch Koppe, Schmerle, Flussbarsch, Gründling, Stichling, Döbel und Bachneunauge gefangen, vermessen, gezählt und wieder frei gelassen.

 

„Ich bin erfreut über den guten und die Jahre wachsenden Bestand der Äsche. Hier geht es der gefährdeten Art noch gut.“ so Stefan Keune, Fließgewässerwart des Vereins.

 

„Leider sieht es oberhalb der Wasseroberfläche nicht so toll aus, da sich die Neophyten, dass drüsige Springkraut und der japanische Staudenknöterich, immer stärker ausbreiten und so die heimischen Pflanzenarten verdrängen“ so Stefan Keune, Fließgewässerwart des Vereins.

 

 

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